Omas Schulzeit begann wie die der anderen sechsjährigen Harkauer Mädchen und Jungen 1939 mit der Einschreibung an der örtlichen Grundschule. Dabei war damals noch die Reihenfolge der Anmeldung entscheidend, denn – neben dem Stand der Familie – legte sie die Sitzfolge im Klassenzimmer fest. Prinzipiell konnten sich Schüler aber auch später noch durch gute Leistungen einen Platz in der vorderen Reihe verdienen. Das galt bei schlechten Noten ebenfalls für die umgekehrte Richtung. Die grundsätzliche Platzordnung wurde bis zum Ende des Schuljahres, das von September bis Ende Juni lief, beibehalten.
Die Schulzeit betrug insgesamt sechs Jahre. In der Grundschule waren die Klassen 1–3 vertreten und in der anschließenden Volksschule entsprechend die Klassen 4–6.
Unterrichtet wurde in Harkau um 1940 sowohl vormittags als auch nachmittags. Montags, dienstags, donnerstags und freitags waren die Schulzeiten von 8–12 Uhr sowie 14–16 Uhr; am Mittwoch von 8 bis 12 Uhr. Das Gebäude liegt heute an der
Die Unterrichtssprache war deutsch. Ab der zweiten Klasse wurde auch ungarisch gelehrt, worauf – laut des ehemaligen Bewohners Heinz Reitter – nicht viel Wert seitens der Schüler gelegt worden sei. So wie es im frühen 20. Jahrhundert noch üblich gewesen ist, gab es auch in der Grundschule die Prügelstrafe bei schlechtem Benehmen.
Aus der Grundschule liegen mir leider keine Zeugnisse vor, so dass ich nicht sagen kann ob Oma Luises Platz eher vorne oder hinten im Klassenzimmer gewesen ist. Da sie allerdings später in der Volksschule Harkau, von der mir original Dokumente vorliegen, überwiegend gute Noten bekam, gehe ich davon aus, dass sie nicht sehr weit hinten gesessen haben wird 🙂
Quelle: https://www.harkaumeindorfmeineheimat.de/harkauer-schulwesen.html