Kirschblüten aus Harkau
Eine Graphic Novel über die Bewohner eines ungarisches Dorfes während des zweiten Weltkriegs – unter ihnen meine Großmutter Luise.
Amazon Thalia HugendubelHarkau ist eine Gemeinde im Westen Ungarns, nahe der österreichischen Grenze. Der Ort wurde im Mittelalter von deutschen Siedlern gegründet und stellte gemeinsam mit anderen umliegenden Dörfern für Jahrhunderte eine Art „deutsche Enklave“ in der Republik Ungarns dar. Ereignisse, beginnend mit dem Zerfall der Doppel-Monarchie Österreich-Ungarn Ende 1918 bis hin zur Potsdamer Konferenz und der dort beschlossenen Überführung deutscher Bevölkerungsteile aus Osteuropa, sorgten dafür, dass am 12. Mai 1946 die Bewohner Harkaus heimatlos und Richtung Unbekannt abtransportiert wurden.
Unter den Vertriebenen war auch meine Großmutter mit ihrer Familie. Ihre Geschichte und das Schicksal des Ortes erzählt die Graphic Novel KIRSCHBLÜTEN AUS HARKAU.
Die Handlung des Buches orientiert sich dabei an Erzählungen meiner Großmutter und denen von anderen ehemaligen Bewohnern sowie geschichtlichen Fakten. Jedoch wirkt das Produkt nicht wie ein „trockenes Geschichtslehrbuch“, sondern schafft durch verschiedene Stilmittel eine bewusste emotionale Bindung des Lesers zu den Hauptcharaktären.
Inspiriert sind diese Stilmittel u. a. von ähnlich gearteten Werken wie MAUS (Art Spiegelman) oder PERSEPOLIS (Marjane Satrapi). Weiterhin werden viele typische Manga-Elemente und -perspektiven in den Panels verwendet.
Die Geschichte ist in drei Kapitel unterteilt, von denen jedes die Vorkomnisse eines Jahres (1944, 1945 und 1946) behandelt. Verknüpft werden diese durch eine Rahmenhandlung. Die Erzählperspektive nimmt dabei die Figur Luise ein, die sich in dieser an die zurückliegenden Ereignisse erinnert.
Auszug aus Kapitel 2 Blätterfall.